Ich habe „Baloo“ 2005 kurz nach der Eröffnung der Zeitvertrieb Galerie kennengelernt. Er stand plötzlich in der Tür und erkundigte sich über mein Projekt „artyfucked“. Das Interesse an Street Art und Graffiti wunderte mich, da sein Auftreten mehr dem eines steirischen Jägers als eines üblichen Graffiti-Künstlers entsprach. Vielleicht war es der Hut den er an diesem trüben Herbsttag trug. Er trug eine kleine Tasche die er während unseres Gesprächs etwas schüttelte. Sehr klar hörte ich den Klang der Kugel in einer Spraydose und musste lächeln. Das war der Beginn einer tollen Freundschaft.
Ende der 90er Jahre wurde das Schneiden von Schablonen für „Baloo“ zu einem Hobby. Die Freude aus eigens gesammeltem Fotomaterial Momente des Lebens festzuhalten und mittels Stencil zu vervielfältigen machte aus dieser Leidenschaft weitaus mehr. „Baloo“ experimentierte zunehmendes mit neuen Materialien sowie Techniken und entwickelte dadurch eine feine unverkennbare Handschrift. Heute stapeln sich die Motive in seinem Keller, den er auch als Werkstatt für sein künstlerisches Schaffen nutzt. Sofern er nicht in der Stadt kleine freie Spots sucht und findet.
Zweimal wurden die Arbeiten von „Baloo“ in der Galerie ausgestellt. Bei beiden Ausstellungen „Hi Kyselak [1]“ und „Hi Kyselak [2]“ war er ebenfalls bei der Organisation stark involviert.
Baloo, Freund und Graffiti Künstler
Baloo lived in Vienna and worked in his cellar. You will find him somewhere in this town maybe with a stencil and a spray can, for sure smoking a virginia cigar.